Wie kann die Meditations-Praxis helfen mit Krisen umzugehen?

Erst einmal bedeutet Meditation: Nachsinnen, um das Bewusstsein zu erweitern. Sie ist eine Weise, den Geist zu öffnen, zu sammeln und zu stabilisieren.

Wer meditiert und achtsam ist, kann besser durch Krisen kommen. Anhand von Untersuchungen, u.a. der Universität Gießen, konnte nachgewiesen werden, dass schon kurze, aber regelmäßige geistige und körperliche Übungen helfen, mit Stress besser umzugehen und die innere Ruhe und Gesundheit zu fördern.

Achtsamkeit ist das Gewahrsein des gegenwärtigen Momentes, und zwar all dessen, was ich im gegenwärtigen Moment wahrnehme:

  • Meinen Körper
  • Meine Gedanken
  • Meine Stimmungen
  • Meine Gefühle.

Und das Ganze mit einem freundlichen Zugewandt-Sein. So dass ich das, was da ist, nicht innerlich abwehre, sondern annehmen kann.

Wie kann ich einen heilsamen Umgang mit der Angst finden?

(aus: angst-frei-sein, Dr. Wilfried Reuter)

Zunächst einmal ist es hilfreich, wenn ich die Angst erkenne und sie mir eingestehe.

Symptome der Angst sind Gefühle der Beklemmung, der Beengtheit, oft verbunden mit hochgradiger psychischer Anspannung und vielen vegetativen Symptomen wie Schwitzen, erhöhtem Muskeltonus, erhöhter Herzfrequenz und erhöhtem Blutdruck, flacher und schneller Atmung, Zittern, evtl. auch Übelkeit sowie Harn- und Stuhldrang.

Heftige Angst schwächt meine Leistungsfähigkeit, blockiert die geistige Konzentration, lähmt Bewegungen und engt die Wahrnehmung ein.

Wenn ich also nun meine Angst erkenne und eingestehe, wechsele ich von passivem Getriebenwerden in einen aktiveren Modus, so dass ich wieder klarer werde und ein Stück Autonomie zurückbekomme.

Der dritte Schritt ist das Annehmen der Angst, in dem ich die Tür zu tieferem Verständnis öffne. Denn für alles gilt: Ohne Annehmen kein Verständnis und ohne Verständnis keine nachhaltige Veränderung!

Eine sehr verbreitete Angst ist die vor der Ungewissheit der Zukunft, was in der heutigen Krisenzeit durchaus nachvollziehbar und verständlich ist. Mit meinem gewöhnlichen Bewusstsein schweife ich oft ab in die Vergangenheit oder Zukunft und bin eher selten vollkommen achtsam in der Gegenwart.

Meditations- und Achtsamkeitspraxis

Durch wachsende Achtsamkeit in der Meditation, lerne ich völlig im Augenblick, also im Hier und Jetzt zu sein. Dadurch bekomme ich Zugang zu meiner Lebenskraft und mein Leben wird einfacher und harmonischer.

Ich kann drei Tore nutzen, um mich im gegenwärtigen Moment zu verankern:

  1. Ich kann die Aufmerksamkeit auf meinen Körper lenken und ihn spüren.
  2. Ich kann bewusst die Erde spüren und wie sie gerade den Körper trägt.
  3. Ich kann den Atem spüren, der den Körper am Leben erhält.

Zusammenfassend möchte ich den Arzt und buddhistischen Meditationslehrer Dr. Wilfried Reuter zitieren:

„Meditation beginnt, wenn das Herz sich berühren lässt, aufgeht und der Geist zur Ruhe kommt.“

Ergänzend möchte ich noch das Gebet erwähnen, das ja auch eine altbewährte Form ist, unser Bewusstsein zu verändern und der Angst wirkungsvoll zu begegnen.

 

Und ein letzter, wichtiger Tipp von mir bezüglich des Medien-Konsums:

Informiere dich nur so viel wie nötig! Denn die Nachrichten mit ihren emotionalen Bildern können Ängste verstärken.

Hinweis auf meine Kursangebote

Nächster Meditationskurs (Einführung): Meditation und Achtsamkeit

 

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Zeitungsartikel: So stärken Sie Ihre Abwehrkräfte – Interview mit Heilpraktikerin Maike Hoyer in der Kreiszeitung vom 30.03.2020 oder als PDF zum Download.