Faszien halten unseren Körper zusammen

Faszien machen zurzeit sowohl in der Sportwelt als auch im medizinischen Bereich viel von sich Reden. Die Bindegewebsfasern, die unseren gesamten Körper durchziehen, sind einerseits die Ursache zahlreicher Volksleiden und sorgen andererseits bei angemessener Bewegung, Dehnung und Behandlung für mehr Vitalität und Wohlbefinden.

Faszien sind ein Teil, genauer gesagt die Weichteil-Komponenten unseres Bindegewebes und halten in einem netzartigen, komplexen System sämtliche Teile unseres Körpers zusammen. Der Begriff kommt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Band“ oder „Bündel“. Faszienbänder bestehen unter anderem aus Kollagenfasern, Wasser und verschiedenen Klebstoffen, was für mehr Gleitfähigkeit und Elastizität sorgt.

Faszienschichten

Allgemein können Faszien in drei Gruppen unterteilt werden:

1. Die oberflächlichen Faszien
Die oberflächlichen Faszien sind Teil des Unterhautgewebes und bestehen überwiegend aus lockerem Binde- und Fettgewebe. Sie verbinden die Organe, speichern Fett sowie Wasser und fungieren als Puffer.

2. Die tiefen Faszien
Die tiefen Faszien gelten als die dichten Bindegewebsschichten. Sie umschließen und halten die Muskeln, Knochen, Nerven und Blutgefäße in Form. Sie reagieren auf mechanische und chemische Reize sowie auf Temperaturschwankungen und werden auch als 6. Sinnesorgan bezeichnet. Dies ist auf die zahlreichen sensorischen Rezeptoren innerhalb der tiefen Faszien zurückzuführen.

3. Die viszeralen Faszien
Die viszeralen Faszien betten und wickeln die inneren Organe sicher in mehrere Schichten aus Bindegewebsmembranen. Die viszerale Faszienschicht wird bei jedem Organ anders bezeichnet. Beim Gehirn werden die viszeralen Faszien beispielsweise als Hirnhaut bezeichnet, während die Faszienbänder im Bauch auch als Bauchfell bekannt sind.

Faszien und Stress

Ein ungesunder Lebensstil ist in vielerlei Hinsicht schädigend. Auch für die Faszien sind Stress, eine ungesunde Ernährung oder Bewegungsmangel von Nachteil und führen dazu, dass diese verkleben oder verhärten.

Daran beteiligt sind spezielle Hormone, die beispielsweise bei Stress freigesetzt werden und Veränderungen in der Faszienspannung bewirken. Die Folgen können Verspannungen, Rückenschmerzen und sogar Organprobleme sein.

Training und Therapie

Faszien können ebenso wie Muskeln mit speziellen Dehnübungen trainiert werden, um z.B. Rückenschmerzen und Muskelverhärtungen zu vermeiden.

Auch Muskelkater kann eine Folge verletzter Faszien sein. Daher ist gezieltes Faszientraining als Prävention oder Regeneration nach dem Sport eine gute Methode, um den lästigen Muskelkater zu vermeiden.

Doch auch bei bereits bestehenden Schmerzen ist eine regelmäßige Faszientherapie von Vorteil, um Entzündungsprozesse zu reduzieren und das Bindegewebe zu kräftigen.

In meiner Praxis machen Klienten sehr gute Therapieerfahrungen unter anderem mit der Faszien-Flow-Elektrode des Physiokeys, durch welche Verklebungen und somit Verspannungen gelöst sowie Schmerzen gelindert werden können. Bei diesem Verfahren werden durch elektrische Impulse die Selbstheilungskräfte des Menschen aktiviert.

Probieren Sie es gerne selbst aus!

Ihre Heilpraktikerin & Vitaltrainerin Maike Hoyer